Wernigerode Tag 5: Der bisher erfolgreichste Tag
Der vorletzte Tag beim Turnier in Wernigerode entwickelte sich aus Sicht der Beelener Teilnehmer zum bisher erfolgreichsten. Und zum guten Schluß gab es dann noch ein kleines Bonbon.
Erstmals im Turnierverlauf konnten die Beelener ein positives Gesamtergebnis vorweisen. Und das ging in erster Linie auf das Konto von Rudolf Radinger, der endlich den Bock umstoßen und seinen ersten Partiegewinn vermelden konnte. Die Partie gegen Ulrich von Schöning (Berlin, DWZ 1573) war so recht nach Putis Geschmack Aus der Eröffnung heraus konnte er mehr und mehr kleine Vorteile ansammeln und seinen Gegner bis ins Turmendspiel deutlich dominieren.
Winfried Hanewinkel und Dieter Hofene konnten ihre Partien gegen jeweils nicht leicht zu spielende Gegner in der Remisbreite halten. Winfried bekam es mit der äusserst unkonventionellen Eröffnungsbehandlung von Hans-Jürgen Nägele (Schwaikheim, DWZ 1961) zu tun. In der abschließenden Remisstellung fühlte Winfried sich sehr unwohl, doch die nachträgliche Analyse zeigte, dass er die Stellung vielleicht doch ein wenig zu pessimistisch beurteilt hatte. Dieter traf auf den Greifswalder Wilfried Woll (DWZ 1996), der vor der Runde das Teilnehmerfeld noch angeführt hatte. Er kam aber gegen die offensichtlich vorbereitete Variante sehr gut aus der Eröffnung heraus. Mit dem vorletzten gespielten Zug gab Dieter aber einen Großteil des Vorteils wieder aus der Hand und nahm dann etwas verärgert das umgehend erfolgte Remisangebot seines Gegners an.
Im Anschluß an die heutige Runde wurde im Turniersaal dann ein großes Blitzturnier mit 74 Teilnehmern ausgetragen. Von den Beelener Spielern wollte sich allerdings nur Dieter Hofene der zusätzlichen Strapaze unterziehen. Und das lohnte sich dann am Ende wirklich. Nach 6 von insgesamt gespielten 11 Runden lag er als einziger noch ungeschlagener Spieler an der Tabellenspitze. Dann folgten zwei krasse Aussetzer, einmal ein eingestellter König sowie ein übersehenes einzügiges Matt des Gegners, letzteres noch dazu in völliger Gewinnstellung gegen den späteren Turniersieger. In den letzten drei Runden war das kurzzeitige Tief wieder überwunden, mit ein wenig Glück kam Dieter am Ende auf 8 Punkte aus 11 Partien - das reichte unter dem Strich für einen guten 3. Platz.