Werther: Schlußtag - Die Luft war raus

Ein wenig hatte man es kommen sehen. Unser Beelener Dreigestirn konnte die starken Leistungen der beiden ersten Turniertage am heutigen Schlußtag nicht mehr bestätigen. Unter dem Strich bleibt es aber aus unserer Vereinssicht ein durchaus erfolgreiches Turnier.

Die heutige Morgenrunde begann für die Beelener mit einem Remis für Leon Dahlhoff. Leider hatte dieser zwischenzeitlich schon einen ganzen Mehrturm auf dem Brett gehabt, dann aber einen weit vorgedrungenen Freibauern seines Gegners unterschätzt, für den er das Mehrmaterial schließlich zurückgeben musste. Das war ganz symptomatisch für den gesamten Beelener Turniertag, denn teilweise sollten selbst große Materialvorteile noch mit Niederlagen enden.

Leons Remis sollte für lange Zeit das einzige Beelener Erfolgserlebnis an diesem Tag bleiben. Leons weitere Partien in den beiden Schlußrunden gingen leider auch verloren, so dass er in seinem ersten großen Turnier überhaupt mit 1,5 Punkten auf Platz 57 stehen blieb. Dennoch: gute Ansätze waren klar erkennbar, er muss in seinen Partien nur deutlich konstanter werden.

Maximilian Schellenberg wurde nach seinem überragenden Turnierstart am Ende leider ein wenig unter Wert geschlagen. Nach drei gespielten Runden hatte er noch auf Platz 6 gelegen, heute gingen leider alle drei Partien verloren. Dabei hatte Max in den beiden Schlußrunden bereits jeweils eine Mehrfigur gehabt, dann aber beim ersten Mal eine Fesselung übersehen, die ihn die Dame kostete, und in der Schlußrunde eine plötzliche gegnerische Mattdrohung nicht mehr abwenden können. Am Ende landete Max - ebenfalls in seinem ersten Turnier - mit 2,5 Punkten auf Platz 46.

Unser routiniertester Teilnehmer Leon Vielmeier durfte heute morgen an Brett 4 ins Rennen gehen und spielte bis ins Turmendspiel wieder eine famose Partie. Zurecht lehnte er das gegnerische Remisangebot in einer klar vorteilhaften Stellung ab. Doch dann verlor er völlig den Faden und ließ sich innerhalb weniger Züge in eine passive und völlig aussichtlose Stellung zurückdrängen. Für die beiden Schlußrunden gab das einen deutlichen Knacks. In Runde 6 verlor Leon schon aus der Eröffnung heraus sang- und klanglos. Und auch in der Schlußrunde wackelte er bedenklich und stellte zwei Züge lang eine Figur ein. Als sein Gegner dann allerdings kräftig zurückpatzte, riß Leon sich noch einmal zusammen, gewann die Figur zurück und fuhr den vollen Punkt dann noch halbwegs sicher nach Hause. Platz 19 mit 4 Punkten ist am Ende aller Ehren wert und wird wohl auch zu einer deutlichen DWZ-Verbesserung führen. Bei den beiden anderen Spielern darf man gespannt sein, ob es zu einer ersten DWZ-Wertung reichen wird.

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