Bad Godesberg Tag 3: Wie gewonnen so zerronnen
So schön die Beelener Siegesserie in Runde 2 auch war, so folgerichtig gingen in der gestrigen 3. Runde dann auch wieder alle Punkte über die Wupper - oder sollte man besser sagen, über den Rhein.
Es war der Fluch der guten Tat vom Vortag, dass alle Beelener gestern reichlich ungenießbare Gegner vorgesetzt bekamen. Dieter Hofene traf auf den Internationalen Meister Boris Khanukov. Und der 76jährige gab sich leider keine Blöße und setzte den Beelener von Beginn an unter Druck. Die unmittelbare Mattgefahr konnte der Beelener noch abwehren, doch nur auf Kosten eines Bauern. Das eigentlich geplante Gegenspiel wurde aber konsequent unterbunden, und in der Schlußstellung hätte sich dann mindestens noch eine Qualität vom Acker gemacht.
Ähnlich war der Partieverlauf bei Rudolf Radinger. Gegen den 16jährigen Porzer Tobias Niesel musste er die wenig überzeugende Eröffnung mit einem Bauernverlust bezahlen. Im weiteren Partieverlauf lief er dem Bauern vergeblich hinterher und unterlag im Endspiel chancenlos.
Am besten zog sich gestern wohl Dominik Fuisting aus der Affäre. Auch er agierte gegen den an 7 gesetzen German Schneider mit einem Minusbauern. Zeitweilig hatte er dafür aber starkes Gegenspiel und einigen Entwicklungsvorsprung. Erst nach zwei etwas zu passiven Zügen konnte sein Gegner den Vorteil allmählich konsolidieren. Noch einmal keimte Hoffnung auf, als Dominik sich durch ein Turmopfer ein Dauerschach zu sichern schien. Doch der Gegner konnte den Turm einfach zurückopfern und stand im Endspiel dann glatt auf Gewinn.