Wieder (fast) leere Hände bei der Zweiten und Vierten
Unsere Zweite und Vierte kommen derzeit am Tabellenende einfach nicht vom Fleck. Die Zweite hat nach dem 3:5 gegen Nordwalde weiterhin die Rote Laterne der Verbandsklasse in Händen. Die Vierte konnte nach dem 3:3 bei Everswinkel II nicht wie erhofft einen Sprung in der Tabelle machen.
Der Zweiten konnte man für ihren Auftritt gegen Nordwalde kaum einen Vorwurf machen. Wie ein Roter Faden zieht es sich schon seit Saisonbeginn durch die Matches, dass man praktisch gegen jeden Gegner gut mithalten konnte, am Ende aber fast immer mit leeren Händen dasteht.
Nicht anders gestern gegen Nordwalde: lange durfte man sich Hoffnungen auf ein 4:4 oder gar Besseres machen, doch als in der fünften Spielstunde die Punkte verteilt wurden, war wieder nichts für Beelen übrig. Lange gab es überhaupt nur eine einzige entschiedene Partie. Am Spitzenbrett hatte Thomas Wältermann im Duell zweier sich durchfressender Läufer den Kürzeren gezogen. Mit zwei Minusbauern sah es fortan schlecht aus, kurz vor Partieende verpasste Thomas aber noch einmal eine gute Remisoption. Ansonsten gab es zwei recht kurze Remisen durch Markus Hofene und Thomas Bleier, wobei vor allem in der Partie von Thomas sich das Weiterspielen noch hätte lohnen können.
Beim Stande von 1:2 boten die noch laufenden Partien allerdings viel Raum für Beelener Optimismus. Nach anfänglich etwas wackliger Eröffnung bekam Frank Beckmann die Partie gut in den Griff, zog aber den sicheren Remisschluß einem risikoreichen Spiel auf Gewinn vor. "Nur" eine Punkteteilung gab's auch am Brett von Franz Leismann. Hier hatte der Beelener über weite Strecken klare Vorteile gehabt, und selbst in der Schlußstellung hätte man noch das Eine oder Andere versuchen können.
Nichts für schwache Nerven war dann wieder mal die Partie von Marcel Gäbler, die am Ende für den 3:3-Ausgleich sorgte. Im Mittelspiel fuhr Marcel einen mächtigen Königsangriff auf und gewann schließlich auch die Qualität. Dafür bekam aber auch der Gegner einiges an Gegenspiel, und bei knapper werdender Bedenkzeit brannte es jetzt auf beiden Seiten. Nach Zuschauerberichten soll der Nordwalder Spieler zwischenzeitlich gar ein zweizügiges Matt verpasst haben, doch danach bekam Marcel die Zügel wieder in die Hand und setzte nun seinerseits zu einem sehenswerten Matt an.
Zwischenstand 3:3 - es spielten noch Christian Hanewinkel und Fabian Grothues, die beide im Kampfverlauf einen Bauern verloren, aber einiges an Gegenspiel aufgebaut hatten. Leider kamen beide Beelener in arge Zeitnot und fanden in dieser Phase wohl nicht immer den besten Zug. Nach der Zeitkontrolle hatten beide Beelener bereits zwei Bauern im Minus. Fabians Gegner machte es noch einmal kurzfristig spannend, als er durch einen unmotivierten Damentausch den Gewinn wegwarf. Leider sah Fabian die Remisfortsetzung im Bauernendspiel nicht und musste bald aufgeben. Damit war der Endstand klar, denn auch Christians Aktien waren derweil in den Keller gesunken.
Auch die Vierte musste mit ihrem 3:3-Unentschieden in Everswinkel eher unzufrieden sein. Bis auf das Spitzenbrett sah es für die Beelener fast überall zumindest zeitweise sehr gut aus. Am 1. Brett hatte Karl-Heinz Günther schon in der Eröffnung auf ein obskures Bauernopfer eingelassen, das wohl nicht korrekt war. Um irgendwie Angriff zu bekommen, ließ Karl-Heinz ein Springeropfer folgen. Sein Gegner zeigte zwar zunächst Wirkung, konnte sich aber auf Dauer konsolidieren und ganz am Ende auch den vollen Punkt holen.
Verloren ging leider auch die Partie von Leon Dahlhoff, der gestern seinen allerersten Mannschaftskampf für unseren Verein spielte. Hier hatten beide Gegner schon beizeiten ihre Damen eingestellt, Leon hatte allerdings dafür einen Turm, sein Gegner nur einen Läufer bekommen. Mit der Mehrqualität spielte Leon allerdings zu passiv, und mit fortschreitender Spieldauer war dann seine Konzentration weg.
Karl-Heinz Schwarzer und Christian Korthaus konnten die gegnerische Führung mit ihren Siegen allerdings wieder ausgleichen. Karl-Heinz hat schon frühzeitig großen Materialvorteil gehabt und konnte schließlich einzügig mattsetzen. Bei Christian dauerte es etwas länger, da er sich zunächst einige überflüssige Turmmanöver gönnte. Dann aber platzte der Knoten und Christian gewann innerhalb weniger Züge viel Material.
Unentschieden endeten die Partien von Mario Rudel und Peter Farmer. Speziell unser Englishman hatte zwischendurch aber einen großen Positionsvorteil gehabt, so dass man am Ende nicht vollends zufrieden mit dem 3:3 nach Hause fuhr.