Wijk aan Zee - Tag 1: Lust auf Mee(h)r

Zum Turnierauftakt der Turm im Sturm: Rudolf Radinger

So darf es gerne weitergehen für unser Beelener Trio beim Schachspektakel im holländischen Wijk aan Zee. Während die Creme de la creme um Weltmeister Carlsen schon die 6. Runde absolvierte, kamen die Beelener Spieler zum Turnierstart ganz gut aus dem Quark.

Nachdem am Morgen beim einem ausgiebigen Spaziergang an der nur wenige hundert Meter entfernten Nordsee noch ordentlich Luft getankt wurde, trumpfte besonders Rudolf Radinger sehr stark auf. Er schockte seinen eigentlich als Favorit in die Partie gegangenen Gegner (Volders, NL, ELO 1853) schon im 12. Zug mit einer entscheidenden Springergabel und brachte den vollen Punkt ganz sicher nach Hause.

Die beiden anderen Beelener spielten jeweils remis, allerdings nach unterschiedlichen Partieverläufen. Winfried Hanewinkel konnte die anfängliche Initiative seines Gegners Jacques Hennekes (NL, ELO 1999) mit einer Reihe schöner Manöver ausbremsen und stand in der abschließenden Remisstellung wohl schon leicht vorteilhaft. Nicht vollends zufrieden war dagegen Dieter Hofene. Sein Gegner Jason Zondag (NL, ELO 1993) hatte es von Beginn an auf ein Remis abgesehen und suchte sein Heil in vielen Abtauschen. Schon im 24. Zug war ein Damenendspiel mit ausgeglichenem Material erreicht, in dem der Holländer allerdings diverse Bauernschwächen verwalten musste. Trotz vieler Bemühungen war in der 5. Spielstunde aber nicht mehr als ein Remis für den Beelener drin.

Besonders Hofenes Gruppe 3E dürfte von der Besetzung her sehr interessant sein. Neben sechs Holländern trifft er auf einen Gegner aus Spanien, eine erst 16jährige Candidates Masterin aus Belgien - gegen die er morgen ran darf - sowie Jörg-Martin Schultze. Ältere Schachfreunde kennen diesen vielleicht noch aus seiner Zeit beim SK Münster. Er hat dort in den 80er Jahren sogar in der Bundesliga für die Domstädter gespielt, ehe es ihn nach Frankfurt verschlug. Dort hat er das Schachspielen für 25 Jahre komplett dran gegeben, ehe er vor vier Jahren wieder mit seinem alten Hobby anfing.

Für alle, die sich die Resultate etwas genauer ansehen wollen: Winfried Hanewinkel spielt in der Gruppe 3H, Rudolf Radinger in 4M.

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