Wijk aan Zee - Tag 3: Viel Spektakal - wenig Punkte

Am 3. Turniertag hat es die Beelener erstmals erwischt. Nach zwei kompletten Tagen ohne Niederlage, gab es in der heutigen Sonntagsrunde gleich derer zwei.

Trotz der nur geringen Punktausbeute waren die Partien aber zumindest spektakulär. In allen drei Partien mit Beelener Beteiligung brannte das Brett zwischenzeitlich lichterloh. Das war bei Rudolf Radinger allerdings eher zu seinem Leidwesen, da er auf dem Brett eher die ruhigere Gangart bevorzugt. Gegen Wim van Tuyl (NL, ELO 1880) hatte er eine gegnerische Gambiteröffnung angenommen und sah sich schnell einem starken gegnerischen Angriff ausgesetzt. Eine Zeitlang fand er noch die richtigen Verteidigungszüge, doch schon der erste Fehlzug wurde dann vom Gegner drastisch bestraft.

Auch Winfried Hanewinkel musste seine erste Niederlage im Turnier einstecken. Gegen den in seiner Gruppe topgesetzten Holländer Ben Ahlers (ELO 2080) lieferte er sich ein heftiges Gefecht. Unterwegs war ihm ein Bauer abhanden gekommen, doch durch einen bärenstarken Läufer auf der dadurch geöffneten Diagonale hatte Winnie jede Menge Kompensation. Durch ein Bauern-Rückopfer konnte sein Gegner den Läufer aber wieder kalt stellen und sich selbst einen starken Freibauern erarbeiten. Diesen Freibauern ließ Winfried dann einen Augenblick lang ausser Acht, so dass sein Gegner mit einem Turmopfer die entscheidende Umwandlung in eine Dame erzwingen konnte.

Das dritte Remis in der dritten Partie gab es für Dieter Hofene. Gegen Jan Keijsper (NL, ELO 1861) hatte es lange Zeit nach mehr ausgesehen, denn der Beelener hatte einen gewaltigen Königsangriff aufgebaut. In der späteren Analyse gab es jede Menge Mattbilder, doch keines davon war wirklich erzwungen, und sein Gegner fand immer wieder die besten Verteidigungszüge. Am Ende war Hofenes Angriff dann tatsächlich im Sand verlaufen, und sein Gegner stand wohl schon vorteilhaft. Mit nur noch gut zwei Minuten auf der Uhr wollte er aber kein Risiko mehr eingehen und akzeptierte das Remisangebot.

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