Zweite ist abgestiegen

Völlig Konzentration gestern bei Puti

Nach der gestrigen 2:6-Heimniederlage gegen Südlohn II steht es fest: unsere Zweite muss in der kommenden Saison wieder in der Bezirksliga auf Punktejagd gehen. Zeitgleich holte Konkurrent Emsdetten nämlich durch ein ominöses "Achtmal-Remis-4:4" den entscheidenden Zähler zum Klassenerhalt.

Der Matchverlauf gegen Südlohn wird durch das klar aussehende 2:6 nur unzureichend beschrieben. Immerhin bot unsere Zweite einem der Papierform nach übermächtigen Gegner über weite Strecken ausgezeichnet Paroli. Im Schnitt waren die Südlohner um 250 DWZ-Punkte stärker. An allen acht Brettern war der Südlohner nach DWZ deutlich stärker, zum Teil sogar um mehr als 300 Punkte.

Doch nur an einen einzigen Brett machte sich diese Differenz auch schnell bemerkbar. Franz Leismann geriet schnell in einen unaufhaltsamen Königsangriff und musste zeitig das 0:1 unterschreiben. Die anderen Beelener aber arbeiteten sich gut in ihre Partien herein, so dass sich die wieder mal zahlreichen Zuschauer durchaus noch Hoffnung auf den Klassenerhalt machen konnte.

Erst nach über drei Stunden war die nächste Partie beendet. Rudolf Radinger hatte gegen den klar favorisierten Alfred Richters eine ausgezeichnete Partie gespielt und eigentlich bis zum Partieschluß durchwegs einen Tacken besser gestanden. Auch Markus Hofene erreichte gegen den NRW-Klassen-erfahrenen Walter Schmeing ein ausgeglichenes Mittelspiel. Eine kurze Unachtsamkeit kostete dann aber den einen Bauern, der sich später im reinen Bauernendspiel entscheidend bemerkbar machte - 0,5:2,5. Marcel Gäbler hatte derweil gewohnt risikoreich am Königsflügel agiert, dabei aber nicht den richtigen Dosenöffner für die gegnerische Königsstellung gefunden. Am Ende verpuffte sein Angriff zum Remis - 1:3.

Alle anderen Partien gingen in die Zeitnotphase, und erst jetzt fielen die Würfel wirklich endgültig gegen das Beelener Team. Fabian Grothues hatte kurzfristig einen Mehrbauern und spekulierte auf ein gutes Endspiel, doch kurz vor der Zeitkontrolle konnte sein Gegner das Remis mit einer Zugwiederholung quasi erzwingen. Und Frank Beckmann konnte kurz vor Ablauf der Bedenkzeit das Matt nicht mehr abwenden. Der gegnerische Damenläufer gab am Ende den entscheidenden Impuls, doch den hätte Frank zuvor schon abtauschen können und dann klar besser gestanden.

Beim Stande von 1,5:4,5 war der Garten somit geharkt. Am Spitzenbrett hatten sich Christian Hanewinkel und sein Gegner bis dahin nach Kräften beharkt, konnten nun aber die gemeinsam Friedenspfeife rauchen. Zu allem Überfluß blieb Beelen dann auch noch der einzige Tagessieg versagt. Thomas Pomberg gab eine klar gewonnene Partie noch vollends aus den Händen. Zunächst hatte er einen möglichen Qualle-Gewinn übersehen, im später entstandenen Bauernendspiel stand er mit zwei verbundenen Freibauern lange glatt auf Gewinn, übersah aber den entscheidenden Konter seines Gegners.

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