Zweite mit Lauf: Tabelle einfrieren, bitte!
"So macht Schach Spaß!" Ein für seine Verhältnisse geradezu euphorisierter Teamchef Josef Hofene konnte gestern einen unerwarteten 4,5:3,5-Sieg beim bisherigen Tabellenzweiten Sendenhorst vermelden. Damit schob sich unsere Zweite ihrerseits auf Rang 2 vor und überwintert damit in bisher noch nie erreichten Bezirksliga-Höhen.
Für eine gewisse "Anschubfinanzierung" sorgten die Sendenhorster Gastgeber zunächst selbst. Einmal mehr konnten sie ihr Spitzenbrett nicht besetzen und schickten unser Team damit mit einer 1:0-Führung in die Spur. Danach konnte Markus Hofene unerwartet zügig auf 2:0 erhöhen. Seinem Gegner Bernfried Specht, sonst eher ein zuverlässiger Punktesammler, kam wie so häufig das kalte Grausen, wenn es ausgerechnet gegen Beelen geht. Markus dagegen grüßt durch den Sieg vorerst von Platz 1 der Bezirksliga-Top-Scorerliste.
In der Folge sah es allerdings so aus, als könnten die Gastgeber das Ruder doch noch herumreißen. Ralf Merkentrups Remisangebot wurde abgelehnt, und direkt im Anschluß griff Ralf derart fehl, dass ihn einige Tempoverluste schnell den ganzen Punkt kosteten. Wie ein Fisch im Wasser fühlte sich dagegen Rudolf Radinger, dem man in eher positionell angelegten Stellungen nicht leicht beikommen kann. Nach dem Remisschluß hatte man eher den Eindruck, dass Puti vielleicht noch mehr aus der Stellung hätte herausholen können.
Kurzfristig sah es nun danach aus, als sollten die Beelener am Ende doch noch mit leeren Händen dastehen. Wolfgang Henke und Dominik Fuisting mussten die beiden nächsten Partien abgeben, so daß Sendenhorst vorläufig mit 3,5:2,5 in Führung ging. Wolfgang verlor in komplizierter Stellung für einen Moment den Durchblick und musste dies mit dem Verlust eines Läufers bezahlen. Dominik hingegen erwies sich in der Verteidigung zwar als zäher Hund, aber im Endspiel konnte sein Turm es dann eben doch nicht mit zwei gegnerischen Leichtfiguren aufnehmen.
In den beiden letzten Partien kippte der Gesamtstand dann aber doch wieder in die Beelener Richtung. Ohne Wimpernzucken lehnte Thomas Bleier das gegnerische Remisangebot ab und nahm in der Schlußphase die löchrige gegnerische Stellung auseinander. Josef Hofene hatte es zunächst versäumt, das Optimum aus seiner aktiven Stellung zu holen. Das Remisangebot seines in starker Zeitnot befindlichen Gegners lehnte er trotzdem ab. Mit Erfolg - der folgende Qualitätseinsteller seines Gegners entschied dann Partie und Gesamtmatch für Beelen.