Zweite: Reife Leistung trotz dünner Personaldecke
Das hatte man sich schwerer vorgestellt. Trotz arger Personalprobleme gelang unserer Zweiten gestern mit einem klaren 6:2-Sieg über den SK Münster V der Sprung an die Tabellenspitze der Bezirksliga.
Noch 30 Minuten vor Beginn des Matches war nicht endgültig klar, welche Spieler denn am Ende am Brett sitzen würden. Zahlreiche Mitspieler hatten ihren Einsatz schon im Vorfeld absagen müssen, und dann kam kurzfristig auch noch der eine oder andere Krankheitsfall in die Quere. Wie sich herausstellte, ging's den Gästen aus Münster aber nicht anders. Auch sie boten jede Menge Reservepersonal auf und mussten den Punkt am Spitzenbrett gleich ganz kampflos abgeben. An den übrigen Brettern saßen sich dann beiderseits ziemlich zusammengewürfelte Rumpftruppen gegenüber.
In Anbetracht der Personalmisere lieferte unsere Zweite aber gestern eine ziemlich reife Leistung ab. Der klare Sieg geriet zu keinem Zeitpunkt wirklich in Gefahr. Teamchef Markus Hofene wollte eigentlich gar nicht spielen, besetzte dann aber trotz gesundheitlicher Probleme das 2. Brett und freute sich, dass seine Partie schon nach einer Stunde mit einer Punkteteilung zu Ende ging. Die einzige Schrecksekunde für Beelen gab's dann am Brett von Thomas Bleier. Der hatte eine fatale gegnerische Springergabel ausser Acht gelassen, die ihn die Dame kostete - die Gäste aus Münster konnten kurzfristig ausgleichen.
Jedoch: wohin das Auge auch blickte, waren in den noch laufenden Partien ausschließlich Beelener Vorteile zu sehen. Die Punkte wurden schließlich wie die reifen Früchte eingesammelt. Lediglich Marcel Gäbler gab noch einen halben Zähler ab, nachdem er schon einen Läufer gewonnen hatte, sich dann aber auf unnötige Verwicklungen einließ und schon ein wenig in Zeitnot kam.
Ansonsten aber wurden keine Gefangenen gemacht. Thomas Wältermann warf die größere Beweglichkeit seiner Figuren im Endspiel sehr souverän in die Waagschale. Christian Hanewinkel und Rudolf Radinger zeigten zwei Münsteraner Nachwuchstalenten im Mittelspiel noch deutlich die Grenzen auf. Und das Sahnehäubchen durfte schließlich Ralf Merkentrup auf die Torte setzen, als sein Gegner nach Ralfs Springeropfer nur die Wahl zwischen Matt und Damenverlust hatte. Das war's! Beim nächsten Mal gegen Sendenhorst dürften die Trauben aber deutlich höher hängen.