Zweite siegt weiter: 4,5:3,5 gegen Greven
Unsere Zweite setzte gestern ihren Lauf fort und siegte knapp, aber weitgehend ungefährdet mit 4,5:3,5 über die SF Greven. Erst zum zweiten Mal seit Aufstieg in die Bezirksliga gelangen dem Team damit drei Siege in Serie. Mit dem Abstieg hat man nichts mehr zu tun und kann sich womöglich höhere Ziele stecken, auch wenn das angesichts des happigen Restprogramms gewagt erscheinen mag.
Der gestrige Sieg erinnerte ein wenig an ein gutes Springpferd. Phasenweise sah es durchaus nach einem klareren Sieg aus, aber am Ende sprangen die Akteure dann auch nicht höher als unbedingt nötig. Kritiker würden vielleicht einwenden, es wurde der eine oder andere halbe Punkt am Wegesrand liegen gelassen.
Teamchef Josef Hofene sorgte diesmal höchstpersönlich für die relativ frühe Führung. Er hatte mit verdoppelten Türmen ohnehin starken Druck in der f-Linie ausgeübt, doch dann ließ sein Gegner zu allem Überfluß auch noch die Dame fesseln. Nicht recht in die Gänge kam die Partie nebenan am Spitzenbrett. Wolfgang Henke einigte sich mit seinem Gegner auf ein Remis, ohne dass es zu ernsthaften Kampfhandlungen gekommen war. Dafür konnten die Gäste dann am 3. Brett ausgleichen. Hier war Rudolf Radinger schlecht aus der Eröffnung gekommen und hatte dann auch noch direkt in den gegnerischen Angriff hineinrochiert.
Dann begann die Phase der ausgelassenen Chancen. Dominik Fuisting hatte praktisch eine Partie auf ein Tor gespielt und eingangs des Endspiels auch einen scheinbar entscheidenden Mehrbauern eingeheimst. Durch einige passive Züge geriet er aber in ein Läuferendspiel, das er trotz Mehrbauern nicht mehr gewinnen konnte. Auch bei Thomas Bleier bröselte der zunächst klare Vorteil immer mehr zusammen. Mit schon zwei Mehrbauern erlaubte er dem Gegner einiges Gegenspiel und musste sogar einen der Bauern zurück erstatten. Dann aber hatte sein Gegner ein Einsehen und übersah die entscheidende Springergabel. Auch Franz Leismann hatte inzwischen gewonnen. Er konnte schon in der Eröffnung per Läuferopfer auf f2 einen Bauern abkassieren, der Stunden später im Bauernendspiel dann zur Geltung gebracht wurde.
Beim Stand von 4:2 nutzte Markus Hofene ein mögliches Dauerschach, um den Mannschaftssieg bereits perfekt zu machen. Damit konnte Ralf Merkentrup nicht ganz so leichten Herzens seine Stellung mit zwei Minusbauern verloren geben. Immerhin hatte er zwischenzeitlich sogar eine Qualität mehr besessen, im Zeitnotduell allerdings fürchterlich daneben gegriffen.