Zweite startet mit 4:4 gegen Nienberge in die Saison
Knapp ging’s zu beim gestrigen Saisonauftakt unserer Zweiten. Viele enge und hartumkämpfte Partien prägten das Match gegen Nienberge III. Am Ende ging es wohl leistungsgerecht 4:4 aus, womit beide Teams unter dem Strich einverstanden waren.
Die Gäste aus Nienberge sicherlich, weil sie das Spitzenbrett nicht besetzen konnten und damit gleich mit einem 0:1-Rückstand in die neue Saison gingen. Danach wähnten sich die Beelener über weite Strecken des Matches etwas im Vorteil und hofften auf einen knappen Sieg. Die Siegchancen glitten dem Team aber nach und nach aus den Händen. Zwischendurch drohte gar eine Niederlage, ehe Volkmar Kohkempers Energieleistung noch das 4:4 festhielt.
Die ersten drei Stunden des Kampfes brachten wenig Spektakuläres. Thomas Bleier einigte sich ebenso wie Rudolf Radinger mit seinem Gegner auf eine Punkteteilung. Vor allen Dingen für Puti war das ein schönes Resultat, weil er es gegen keinen Geringeren als den klar favorisierten Günter Schäfer erzielte.
Dann aber konnten die Gäste doch ausgleichen. Johannes Ruhe war in seiner ersten Partie nach gut einjähriger Schachpause in eine unangenehme Verteidigungsstellung geraten. Als schließlich nach langer Verteidigung ein wichtiger Bauer in Johnnys Stellung verloren ging, schien der Beelener Routinier zunächst noch ein Gegenmittel in petto zu haben. Der Nienberger fand allerdings den Haken an der Sache und heimste den vollen Punkt ein.
Vollends zu kippen schien das Gesamtmatch, als Wolfgang Henke zwar mit großem Vorteil aus der Eröffnung kam, dann aber einen Figurenverlust übersah, nach dem er die Partie auf lange Sicht nicht mehr halten konnte. Jetzt war fraglich, woher die Beelener Punkte noch kommen sollten, um wenigstens noch ein 4:4 in der Hand zu behalten. Josef Hofene und Marcel Gäbler besaßen zwar inzwischen einen Mehrbauern und Volkmar Kohkemper die deutlich aktivere Stellung, doch das knappe Bedenkzeitkonto bei Marcel und ganz besonders auch bei Volkmar trieb den Beelenern die Sorgenfalten auf die Stirn.
Josef und Marcel kamen dann am Ende auch trotz ihrer Mehrbauern nicht über eine Punkteteilung hinaus. Beim Zwischenstand von 3:4 hatten die Gäste bereits ein Mannschaftsremis im Sack. Volkmar Kohkempers war um seine Situation nicht zu beneiden. In sehr komplizierter Stellung musste er bei weniger als 5 Minuten für die folgenden 16 Züge auf Gewinn spielen. Es war schon bemerkenswert, dass er die Zeitproblematik überhaupt meistern konnte, doch der Stellungsvorteil war inzwischen völlig verschwunden. Da patzte sein Gegner im 35. Zug doch noch kräftig. Volkmar übernahm wieder das Kommando, schaffte den 40. Kontrollzug mit nur noch drei Sekunden Bedenkzeit auf der Uhr und fuhr nach der Zeitkontrolle ein deutlich besseres Endspiel souverän nach Hause.